Heineken hat geschrieben:Im Punkt Spieleentwicklung stimme ich dir zu 100 Prozent zu: es geht leider in die falsche Richtung! :Onlinezwänge , DlC-Abzocke, etc. Nur wird sich realistischerweise nix ändern, selbst wenn ich jetzt keine derartige Games mehr kaufe - was ich doch auch bei manchen Games tue.
In dieser Aussage liegt meines Erachtens die Gefahr einer selbsterfüllenden Prophezeiung, also einer (Zitat: Wikipedia) "Vorhersage, die sich deshalb erfüllt, weil derjenige oder diejenigen, die an die Prophezeiung glauben, sich – meist unbewusst – aufgrund der Prophezeiung so verhalten, dass sie sich erfüllt". Klarerweise verändert sich durch eine Kaufentscheidung eines einzelnen Kunden nichts am Gesamtbild des Erfolgs oder Misserfolgs eines Produkts und somit über die Bewertung seitens der Manager der Hersteller. Wenn allerdings ganze Kundengruppen gewisse Produkte aufgrund von Mängeln meiden, müssen sich die Verantwortlichen überlegen, wie sie ihren Kunden beim nächsten Mal entgegenkommen können, um wieder einen höheren Absatz zu erzielen. Ich möchte hier hauptsächlich zur Diskussion anregen und versuchen, ein Bewusstsein für die Macht und Verantwortung des Kunden zu schaffen.
Heineken hat geschrieben:Dieses Problem hat mMn seinen Ursprung in der Raubkopierten: ich kann es den Herstellern nicht übel nehmen wenn sie ihr Recht auf Einnahmen durch den legalen Verkauf durch solche Maßnahmen geltend machen. Zumal ich stolz darauf bin fast ausschließlich Originalspiele gekauft zu haben, wodurch ich dazu beitragen wollte, dass es nicht so weit kommt. Doch offensichtlich hats nicht gereicht.
Das Argument der Raubkopien wird vielfach gebracht, um Einschränkungen hinsichtlich der Benutzbarkeit von Spielen in Form von Registrierungen, Kopierschützen und Kontenbindungen zu rechtfertigen. Sicherlich gab und gibt es immer wieder Spiele, die sich aufgrund einer hohen Rate an illegalen Kopien (zu) schlecht verkaufen, allerdings sind gerade die meistverkauften Titel auch diejenigen, die am Öftesten kopiert wurden. Zur Illustration hier ein Raubkopierbericht 2011 (
Zum Artikel ...). Insofern ist das Scheinargument der Raubkopien nur allzu durchschaubar, es geht den Spieleherstellern vielmehr darum, ihre Kunden mit allen Mitteln zu binden und dadurch den Absatz von Folgeprodukten zu erhöhen, indem man für aktuelle Spiele scheinbare oder faktische Zusatzleistungen wie Community-Bereiche und Spielstatistiken bietet - aus diesem Grund gibt es mehr oder weniger komfortable Online-Plattformen und eine Registrierungspflicht bei fast jedem neu erscheinenden Spiel.
Faktum ist, dass auch ich ein Verfechter von Originalsoftware bin. Ich arbeite schlussendlich auch in der Softwareentwicklung und weiß, welcher Aufwand zur Fertigstellung halbwegs brauchbarer Programme getrieben werden muss. Ich möchte aber noch anmerken, dass es heutzutage viel schwerer ist, sich von einem neuen Spiel selbst ein Bild zu machen, weil Demo-Versionen immer seltener angeboten werden, oder manchmal erst Monate nach dem Releasedatum. Hier hat Blizzard Weitblick bewiesen und erlaubt die Weitergabe von Demo-Codes, die sich sofort in Vollversionen umwandeln lassen, wenn man eine Lizenz gekauft hat - das ist vorbildlich! Allerdings gilt auch hier die Einschränkung, dass ich mich registrieren muss, was ich nicht ohne Weiteres goutieren möchte.
Heineken hat geschrieben:Genau aus diesem Grund unterstütze ich Blizzard u sein BattleNet - weil es normalerweise gut funktioniert u auch sehr lange betreut wird (D2 bekam erst kürzlich nen Patch!! U das obwohl D3 vor der Tür stand!)
Diese Firma ist eine der letzten, die sich wirklich nachhaltig kümmert und darum werde ich Sie unterstützen damit sie weiter erfolgreich tolle Spiele produziert. Damit wenigstens 1 brauchbarer Spieleentwickler besteht. Ich wähle sozusagen das geringere Übel, weil ich wie gesagt nicht glaube dass es anders/besser wird.
Abschließend noch ein Wort zur Produktpflege seitens Blizzard: die ist wirklich das Glanzstück der Firma und vorbildlich für die ganze Branche. Es gibt natürlich auch andere Hersteller, die sich intensiv um ihre Produkte bemühen, aber generell muss ich sagen, dass sich der Aufwand normalerweise lohnt - mit kontinuierlicher Weiterentwicklung kann auch 10 Jahre alte Software immer noch an den zahlenden Kunden gebracht werden! Mögen sich also andere Spielefirmen ein Beispiel an Blizzard nehmen und ihre Produkte auch langfristig warten.